Sunday, April 05, 2009

14 Tage Roadtrip in Down Under - Die zweite Woche

Phillip Island
Freitag, die erste Woche Urlaub ist schon rum und wir konnten Ausschlafen!!
Nach einem leckeren Fruehstueck mit
frischen Eiern fuhren wir nach San Remo, dort werden jeden Mittag um 12 Uhr die Pelikane gefuettert. Welch ein Spektakel – denn viele Moewen wollten natuerlich auch Fisch haben.











































Weiter ging es nach Bass, zum Wildlife Wonderland. Für 1AUS$ kauften wir Kaenguruhfutter und los ging es. Nach Wombats, Leguanen und Schildkroeten standen wir mit einem Mal auf einer grossen Wiese mit ziemlich vielen Kaenguruhs. Die lagen aber alle unter den Baeumen im Schatten, doch kaum sahen sie die Tuete mit Futter hoppelte eines zu uns. Begeistert liess es sich von G und MiniMi fuettern. Da es jedoch recht ruppig zupackte, wollten wir MiniMi's kleine Hand nicht riskieren. Naja, er stand dem ganzen eh recht skeptisch gegenueber. Ich wollte natuerlich auch mal fuettern und sogleich hoppelte das groesste Kaenguruh auf mich zu. Ups, da ist mir doch etwas anders geworden, vor allen, als ich die Vorderpfoten gesehen hab. Mika guckte sich das alles aus einer gewissen Entfernung an.
Nach den Kaenguruhs begegnete uns noch ein Alpaca und ein paar Emus; die Koalas schliefen versteckt in den Baumgipfeln.





































































Am Abend ging es dann zur Pinguin Parade (die bekannste Attraktion der Insel) an den Strand. Leider waren Fotos nicht erlaubt … Man sass auf einer Tribuene am Strand und kurz nach 20 Uhr, als es dunkel war, kam die erste Pinguingruppe aus dem Wasser, guckte sich um und watschelte ueber den Strand in die Duenen. So kamen alle paar Minuten ein paar Pinguine an, immer in einer Gruppe. Insgesamt sollen an dem Abend wohl 804 Pinguine gestrandet sein.
Es war sehr kalt und windig dort am Strand, also guckten wir noch ein wenig in den Duenen, wo die Pinguine in ihre Nesthoehlen watschelten. Koennen ganz schoen laut sein diese Tierchen, bei dem Versuch, in ihre Hoehle zu kommen. Oder was auch immer sie sich da fuer Kommandos zugerufen haben.


Samstag, ein weiterer Tag auf der Farm und wieder konnten wir Ausschlafen!!
Zum Fruehstueck gab es natuerlich frisch gesammelte Eier – MiniMi hatte seinen Spass, die Eier zu suchen.























Dann fuhren wir zu den Nobbies, auch Seal Rocks genannt. Diese Felsen beherbergen die groesste Pelzrobbenkolonie Australiens, sie liegen vor Point Grand an der sued-westlichen Spitze Phillip Islands.
Wir konnten aber kaum Robben entdecken, da sie nur auf den Felsen weit draussen im Meer lagen und sich sonnten.

















Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf ging es nachmittags zum Bruder vom Farmer auf einen Milchfarm. Dort werden zweimal taeglich ueber 200 Kuehe gemolken und etliche tausend Liter Milch gesammelt. Ausserdem sollten wir dort eine Deutsche treffen. (die Schwaegerin?? Oder angeheiratete Nichte??). Sie lebt auf jeden Fall seit 10 Jahren in Australien auf dieser Farm und kommt urspruenglich aus der Naehe von Grefrath.
Die vielen Kuehe waren MiniMi ein wenig suspekt und frisch gezapfte Milch mochte er auch nicht so recht trinken. Schmeckte aber sehr lecker.












Zum Sonnenuntergang fuhren wir an einen Strand, von dem aus man einen guten Blick haben sollte. Doch leider spielte uns das Wetter genau an diesem Abend einen Streich. Es war bewoelkt und die Sonne ging hintern den Wolken unter (an den beiden anderen Abenden war der Himmel herrlich rot). Man kann halt nicht alles haben.
























Phillip Island-Marlo
Der erste lange Trip stand an, doch natuerlich gab es zum Fruehstueck erstmal wieder selbstgesammelte Eier. Sehr lecker.
Kurz nach 9 Uhr starteten wir gen Osten. Unterwegs gab es nicht allzuviel zu sehen, so dass wir recht zuegig vorankamen. Einer der wenigen kurzen Zwischenstops machten wir in Bairnsdale, wo uns ein in der Tourist Information ein freundlicher älterer Herrmit Nachnamen Gottschalk empfahl, die Kirche im Ort zu besuchen. Hr Gottschalk hatte seinen Berliner Akzent trotz 50 Jahren Australien noch nicht ganz abgelegt und er hatte auch erst vor ein paar Jahren erfahren, daß es in Germany wohl einen recht bekannten Namensvetter mit Vornamen Thomas geben soll. Das besondere an der Kirche ist, daß die Gesichter der Engelchen den Kindern nachempfunden sind, die damals, als die Deckengemälde angefertigt wurden, von der gegenüberliegenden Schule (jetzt ist da nur noch ein McFress) mittags in die Kirche gekommen sind.
















Nach der Besichtigung fuhren wir weiter (ohne beim Schotten einzukehren). Mit einem weiteren kurzen Stopp in Lakes Entrance und Orbost fanden wir zu guter letzt unsere Unterkunft in Marlo. Erwähnenswert wäre noch die Tourist Information in der wir unsere Übernachtung gebucht hatten. Die kleine Holzhütte ist wohl ein Originalbau einer kleinen alten Goldgräberhütte, sehr schnuckelig. Der Stop wurde dann auch gleich ein Boxenstop...










Bed & Breakfast waren ausgebucht, so dass wir diesmal eine Uebernachtung in “Brodribb River Rainforest Cabins” ausprobierten. Nahezu am Ende der Welt im Wald auf einer Lichtung gelegen, standen drei Huetten, die aber sehr gut ausgestattet waren, sehr sauber, aber total einsam.



Diesmal hatten wir zum Abend hin Glueck und konnten uns am Strand von Marlo einen tollen Sonnenuntergang incl. Pelikanen angucken. Die waren kurz vorher von einheimischen Fischern noch gefuettert worden, wieder ein tolles Erlebnis fuer unseren MiniMi. Er wollte die Pelikane anschliessend mit Steinen fuettern, und war ganz traurig, dass sie die nicht so gerne mochten ...





































































Marlo-Vincentia (Jervis Bay)

Wieder frueh aufstehen, die zweite lange Etappe stand an, um genau zu sein, fast 500km lagen vor uns.
Unser Ziel war es, auf dem Princess Highway mindestens bis Ulladulla zu kommen. Unterwegs haben wir dann auch die obligatorischen Fotos der zuhause eher unüblichen Verkehrsschilder gemacht.













Wir schafften es noch gerade rechtzeitig bis 16 Uhr, bevor die Tourist Information schließt, dort anzukommen un kurzfristig hatte ich im Reisefuehrer gelesen, dass es in der nahegelegenen Jervis Bay den weisstesten Strand der Welt und das klarste Wasser geben sollte. Also warum nicht dort eine Uebernachtungsmoeglichkeit suchen. Zum Glueck wurden wir auch fuendig – schnell buchten wir im Touristenzentrum in Ulladulla unsere Uebernachtung im Motel “Dolphin Shores”.




Es ist zwar kein Monatsende ......macht aber nix, es ist ja auch kein echter Poäng Stuhl, den wir im Dolphin Shores im Zimmer stehen hatten......









Der Motelbesitzer erklaerte uns in wenigen Minuten die gesamte Geschichte des Ortes (hinterher stellte sich heraus, dass er mal Versicherungsvertreter war …). Wir schafften es noch kurz an den Strand, bevor es - mal wieder- zu regnen anfing. Unter dicken Regenwolken war der Strand auch nicht so ueberzeugend. Abendessen gab es Pizza in der hiesigen Einkaufsmall.

Vincentia-Katoomba (Blue Mountains)
Nach einem kurzen Fruehstueck fuhren wir an den Strand, der im Guiness Buch der Rekorde stehen sollte: Hyam Beach. Und tatsaechlich: klares Wasser und super weisser Strand. MiniMi hatte seinen Spass in den Wellen herumzutoben. Seine Jeans war schnell klitschnass.
































Wir verbrachten aber nur eine halbe Stunde dort am Strand, denn unser Ziel waren ja die Blue Mountains.
So ging es auch rasch ueber den Princess Highway weiter. In Campbelltown suchten wir wieder das Touristenzentrum auf und buchten gleich dort unsere Unterkunft in Katoomba „Echo Point Villas&Cottages“ und reservierten uns ein Cottage.
Diese Unterkunft sollte die nahgelegenste zu den „Three Sisters“ sein. Wie sich herausstellte, liegt das Haeuschen wirklich nur wenige Minuten von dieser Sehenswuerdigkeit der Blue Mountains entfernt. Sehr sauber und sehr gross (3 Schlafzimmer, ein Queensize Bed, ein Kingsize und zwei Single Betten, grosse Spa-Badewanne mit Whirlpoolfunktion, grosser Wohn-/Essbereich, Kueche mit Waschmaschine und Trockner). Wir waren restlos begeistert.










Natuerlich gingen wir noch gleich am Abend zu den "Three Sisters" um Fotos zu machen.



























Katoomba
Einen ganzen Tag in den blauen Bergen hatten wir uns eingeplant und gleich nach dem Fruehstueck ging es zu den "Three Sisters" - wo schon einige Busladungen an Touristen angekommen waren. Nach einem kurzen Shopping-Stop im Touristeninformationszentrum (wo es einen tollen Aussie-Hut fuer mich gab), wanderten wir zu einem Punkt, wo man zumindest auf den ersten Felsen gehen konnte. Hui, da ging es teilweise ganz schoen steil runter.
Anschliessend ging es erstmal zum Supermarkt, die Zutaten fuers Mittagessen besorgen und die restlichen Postkarten zur Post bringen. Wir hoffen, es sind alle angekommen?!

Nachmittags machten wir noch eine kleine Wanderung bis zur Seilbahn, die wir dann allerdings nicht nutzten, da ein Gewitter mit einer Schlecht-Wetterfront schon bedrohlich nahe war. Wir schafften es auch noch so gerade eben trocken in unsere Unterkunft.









Am nächsten Morgen ist G dann noch mal vor dem Frühstück vor die Tür um ein paar Impressionen im Morgenlicht einzufangen und evtl. ein bißchen Nebel im Tal zu fotografieren. Nun wird dem geneigten Betrachter vielleicht auch klar, warum die Blue Mountains ihren Namen haben...














Katoomba - Sydney
Die letzte grosse Autofahrt stand an, aus den blauen Bergen ging es nach Sydney, unserer letzten Station auf dieser langen Reise.
Dank intensiver vorheriger Strassenrecherche fanden wir unser Hotel sofort, ebenso wie in Melbourne war es auch sehr citynah gelegen (Cambridge Hotel). Nach dem Check-In ging es erstmal ans Autoausladen, da hatte sich in den letzten Wochen doch einiges angelagert. So wollten wir das Auto fuer die Zeit im hoteleigenen Parkhaus abstellen ... UND fanden das kleinste, engste Parkhaus aller Zeiten vor. Zum Glueck ist uns niemand entgegen gekommen. Ein Spielzeugparkhaus ist echt noch riesig dagegen ...
Nun ja, zum Glueck ist G ja ein routinierter Fahrer, er schaffte es sicher, das Auto zu parken, wir entluden alles und dann ging es auch rasch wieder raus aus diesem "Teil" zu AVIS - Autorueckgabe - denn in Sydney braucht man nicht zwingenderweise eins.

Leider verschlief MiniMi diesen (wie sich spaeter rausstellte recht wichtigen) Zeitabschnitt.


Denn als er aufwachte, fragte er immer wieder nach "unserem Auto", wo es denn sei und wollte weiter damit fahren.
Zum Glueck konnten wir ihn ein wenig mit Busfahren ablenken. Denn auch in Sydney gibt es einen kostenlosen Shuttle durch die City, den wir erstmal nutzen, um uns ein wenig zu orientieren.

Gegen Abend ging es dann natuerlich zum Hafen, um dort Fotos von der beruehmten Oper und der Sydney Harbour Bridge zu machen!








































Sydney

Den letzten Tag in Australien nutzen wir bei einigermassen durchwachsenem Wetter mit diversen Hafenrundfahrten. Ein recht guenstiges Ticket verschaffte uns unbegrenzte Fahrten mit Bus und Bahn und Hafenfaehren - wobei Letzteres natuerlich die Attraktion fuer MiniMi war! Es halft ihm, den Verlust des Autos einigermassen zu verkraften.





































Wir wollten den Urlaub ganz ruhig ausklingen lassen und so ging es abends nochmal ins Zentrum der Unterhaltung, dem Darling Harbour. Mit unseren fast schon winterlichen Klamotten waren wir allerdings vollkommen falsch gekleidet :) Minirock und offen stehendes Hemd waren angesagt ... Nun ja, ein Plaetzchen beim Italiener bekamen wir trotzdem und leckere Spaghetti mit Tomatensauce auch.




Der Hafen im stockdusteren samt Bruecke und Oper war natuerlich auch noch ein sehenswerter Anblick und kroenender Abschluss unseres Roadtrips!




































Am Samstag ging es dann nach dem Fruehstueck zum Flughafen, Check-In und Zollabfertigung waren ein klacks, das australische Flughafenpersonal ist (zumindest mir) sehr freundlich aufgefallen. Da haben wir schon andere Faelle erlebt.
Der Rueckflug ist dann leider ein wenig - nennen wir es mal "suboptimal"- verlaufen. Nach 2 Stunden fiel das beruehmte Entertainmentprogramm von Singapore Airlines aus ... und das, wo noch 5 Stunden Flug vor uns lagen. Tja, haetten wir mal doch eine Null mehr an den Flugpreis drangehaengt und waeren mit dem A380 zurueckgeflogen ;)















Als Entschaedigung gab es uebrigens fuer jeden von uns ein kleines Etui fuer drei Plastikkarten ... nun ja.

4 comments:

Mel said...

Hachja, Sydney, Blue Mountains...da werde ich ja glatt wehmütig, 6,5 Jahre sind seit dem schon wieder vergangen...und es werden offenbar immer noch die Touren auf die Brücke angeboten, find ich cool, das ist tatsächlich etwas, was man Sydney mitnehmen kann (so als Tipp fürs nächste Mal ;-)...

Ihr hattet ja wirklich einen sehr erlebnisreichen, aufregenden Urlaub und Mini-Mi wird sich eines Tages dank dieser elektronischen Erinnerung noch drüber wundern, wo er schon überall gewesen ist...

Bin schon gespannt, wohin der nächste Urlaub geht...

J+J+M said...

Hallo,

mensch da habt ihr ja wieder einiges erlebt und tolle Dinge gesehen. Die Bilder sind wieder mal sehr schoen und man kann sich einen richtigen Eindruck von Australien verschaffen.

Ganz liebe Gruesse
J+J+M

Anonymous said...

Achja, ist das schön in Australien, was?

Annette

Anonymous said...

Nun ist es schon Wochen her, dass ich mir den ganzen Reisebericht angeschaut habe. Eine tolle Reise habt ihr da gemacht - wenn's bloss nicht so weit weg waer ;-)
Zwei kleine Anmerkungen habe ich nun doch, eigentlich gar nicht zur Reise selbst:
1) finde ich es toll, wie selbstverstaendlich Mini-Mi von euch in alles einbezogen wird und dementsprechend auch alles mitmacht, und welch inniges Verhaeltnis zwischen euch herrscht. Weiter so!
2) Aehnlichkeiten sind doch immer wieder etwas Faszinierendes! Claudia auf dem ersten Three-Virgins-Foto = Mama, Claudia auf dem zweiten Three-Virgins-Foto = Papa. Unglaublich!

Liebe Gruesse aus dem relativen Sueden, Gesine