Sunday, April 05, 2009

14 Tage Roadtrip in Down Under - Die erste Woche

Wir melden uns gesund und munter zurueck von unserem 14taegigen Roadtrip durch Australien!

14 Tage am Stueck im Urlaub, das ist neuer Rekord seit ... ja, seit langer Zeit :)
Fuer Mini-Mi war es definitiv der erste lange Urlaub, soviel gemeinsame Zeit mit Mama und Papa!! Und er hat es genossen, wuerd ich mal sagen.

An einem Freitag dem 13.ten ging es los nach Melbourne. Der gut 7stuendige Flug war unspektakulaer, die Filme von Singapore Airlines wie immer sehr gut. "Australia" war natuerlich ein MUSS, und G schaffte es sogar, den 8fachen Oscar-Gewinner "Slumdog Millionaire" zu gucken. Mini-Mi sass die ganze Zeit am Fenster und guckte nebenbei begeistert "Happy Feet". So verging die Zeit wortwoertlich wie im Flug.



Gegen 20 Uhr Ortszeit kamen wir dann im kuehlen spaetherbstlichen Melbourne an, mit dem Taxi ging es rasch ins Hotel "Oaks @ Market". Das erste Zimmer, was wir bekamen, war leider direkt neben der Hausklimaanlage (sehr laut), aber zum Glueck fand sich noch ein anderes, ruhiges Raeumchen fuer uns. Sehr nett, mit kleiner Kuechenzeile und grossem Bett.














Samstag war natuerlich Sightseeing in Melbourne angesagt. Doch leider war das Wetter nicht ganz auf unserer Seite. Regen, Regen, Regen ... so dass wir erst nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf losziehen konnten.












Auf zur Flinders Street Station, der zentrale Bahnhof direkt am Yarra-River. Gleich nebenan gibt es ein grosses Touristeninformationscentre, wo wir uns (bei einem erneuten Regenschauer) reichlich Informationen fuer unsere geplante Route besorgten.
Einigermassen trocken verbrachten wir den Rest des Tages im Aquarium, wo es grosse Koenigspinguine, Haie und natuerlich alle moeglichen Arten von Fischen zu bewundern gab.






































Sonntags war es ein wenig trockener und wir nutzten den kostenlosen Shuttle Express fuer eine Stadtrundfahrt. 13 der schoensten Sehenswuerdigkeiten der Stadt wurden dabei angefahren.
Just in dem Moment, wo wir uns entschieden hatten, doch auch auszusteigen ... fing es natuerlich wieder an zu regnen. So landeten wir spontan auf dem Underground Market, ein Markt, der jeden Sonntag mit lokalen Haendlern stattfindet.



Nach soviel schlechtem Wetter waren wir froh, abends nochmal schnell in den Pool vom Hotel zu huepfen.

Melbourne-Lorne
Montags ging es dann richtig los mit unserem Roadtrip.
Das Auto wurde abgeholt und nachdem auch ein Kindersitz fuer Mini-Mi gefunden war checkten wir im Hotel aus, luden die Koffer schnell ein und starteten Richtung Great Ocean Road.
Durch Torquay (Start der Great Ocean Road) zum Point Addis, ein paar Fotos machen.













Weiter durch Anglesea nach Aireys Inlet, dort stand das „Split Point Lighthouse" – der zweithoechste Leuchtturm in Victoria - auf unserer Liste.

























Kurz nach 16 Uhr kamen wir in Lorne an und suchten rasch das hiesige Touristeninformationszentrum auf, um noch eine Unterkunft für die Nacht zu ergattern.
Schnell wurden wir an das „
Bridun Bed and Breakfast“ verwiesen. Ein nettes Haeuschen, 1920 gebaut, mit vier Schlafzimmern, rustikal eingerichtet. Im Esszimmer gibt es noch den original offenen Feuerplatz. Der Hausherr gab uns den Tip, dass man abends bei Sonnenuntergang am St. George River wilde Kaenguruhs beobachten kann. Wir waren relativ frueh dran, aber das Warten lohnte sich, wir sahen ca. 15 Kaenguruhs aus den Bergen heraushoppeln und grasen.
















































Lorne-Lavers Hill

Nach einem sehr leckeren Fruehstueck (vom Hausherrn selbst zubereitet) stoppten wir beim Teddy’s Lookout im Queens Park, oberhalb der Muendung vom St. George River gelegen (wo wir am Abend zuvor die Kaenguruhs beobachten konnten). Teddy’s Lookout bietet einen netten Ueberblick ueber einen Teil der Great Ocean Road.












Wir hielten noch kurz am Pier von Lorne (fuer ein Foto natuerlich), dann ging es weiter die Great Ocean Road entlang.




Der naechste Stopp war Kennet River, wo wir Papageien fuetterten und Koalas hoch oben in den Baumwipfeln entdeckten. Wenn sie nicht gerade Eukalyptusblaetter knabbern, schlafen diese knuddeligen Tierchen ja nur.
























Zum Mittag kamen wir puenktlich in Apollo Bay an, wo wir erstmal im Touristeninformationszentrum nach einer Unterkunft in der Umgebung fragten. Mit einer Liste von B&B’s gabs erstmal Mittagessen, und weiter ging es zum Cape Otway, dem zweiten Leuchtturm auf unserer Liste.
Ein netter Leuchtturm, aber nicht so schoen wie das Split Point Lighthouse.





















Von dort riefen wir im „Southern Heights B&B“ an, das hatten wir einfach mal so aus der Liste rausgepickt. Es war noch ein Zimmer frei und eine knappe halbe Stunde spaeter waren wir schon in Lavers Hill (hoechster Punkt der GOR, 500m ueber Sealevel) bei unserer Unterkunft! Und was für Eine das war. Mitten in den Huegeln von Lavers Hill gelegen, mit einem Wahnsinns-Blick ueber die Waelder bis hin zur Kueste. Wunderschoen!
















































Und der G
astvater machte einen sehr freundlichen Eindruck. Sehr gut durchorganisiert empfahl er uns das nahegelegene Roadhouse zum Abendessen und bot sogar eine kostenlose Nachtwanderung zu den Gluehwuermchen in Melba Gulley an – welche wir natuerlich annahmen. WOW, das war ein Erlebnis, im stockdunklen nur mit zwei Taschenlampen ausgeruestet durch den Regenwald Australiens zu laufen. Schon sehr unheimlich … (noch dazu, wenn man erst ein paar Wochen vorher so einen australischen Horrorfilm gesehen hatte, wo Touristen von Einheimischen verschleppt und umgebracht wurden).
Aber wir hatten nichts zu befuerchten, stattdessen sahen wir ganz viele Gluehwuermchen und erfuhren noch viel Wissenwertes ueber diese Tierchen. Mini-Mi war das Ganze aber doch zu unheimlich, er wollte schnellstmoeglich wieder ins Auto.
Nichts desto Trotz war es eine sehr gelungene Fuehrung!


Lavers Hill
Das Fruehstueck und die Gastfreundschaft im „Southern Heights Bed & Breakfast“ haben wir ausgiebigst genossen und starteten so erst spaet zu den „Triplet Falls“ im Beech Forest (in der Naehe des „Otway Fly Tree Top Walks“ ).

Ein 2km Loop-Walk durch den Regenwald mit riesigen Farnen und vielen Treppen fuehrt zu drei hintereinanderliegenden Wasserfaellen, wir brauchten exakt 1 Stunde (das war auch so angegeben und stimmte ausnahmsweise sogar!).














Anschliessend ging es wieder zurueck durch Lavers Hill auf die Great Ocean Road Richtung Port Campell, mit Stopps bei den zwoelf Aposteln (dort hatten wir bei Ankunft noch Sonnenschein) und Loch Ard George (da war es schon leicht bewoelkt). Weiter wollten wir die GOR nicht fahren, das Wetter sah nicht wirklich allzu gut aus.






























So riefen wir kurzerhand erneut im Southern Heights an und sicherten uns eine weitere Nacht in dieser grossartigen Unterkunft!

Lavers Hill-Phillip Island
Es hiess endgueltig Abschied nehmen vom Southern Heights, aber nicht, ohne von der Gastmutter mit leckeren selbstgemachten Keksen und Toastbrot eingedeckt worden zu sein. Ach, und nicht zu vergessen, die leckeren Pralinen.





Nach einem Zwischenstopp in Geelong bei ALDI, ging es weiter nach Queenscliff.
















Von dort haben wir die Faehre nach Sorrento genommen. Die Ueberfahrt dauerte ca. 45 Minuten und Mini-Mi war schwer begeistert von all den Booten. Kaum waren wir wieder an Land, wollte er schon aufs naechste Schiff ... Da war er selbst mit Autofahren nicht abzulenken.



























Spontan sind wir dann an einem weiteren Leuchtturm, „Cape Schanck“, vorbeigefahren. Naja, das war ein kleiner Reinfall. Man musste fuer den Parkplatz zahlen und an den Leuchtturm selbst kam man gar nicht direkt ran. Fuer eine Fuehrung dort haette man wieder zahlen muessen ... Nun ja, so sind wir dann nur ein wenig dort durch die Natur gelaufen, haben noch eine andere Deutsche getroffen, die mit ihrem australischen Mann auf Heimaturlaub war - irgendwie musste man ja das Parkgeld ausnutzen.












Am fruehen Abend kamen wir schliesslich auf der Farm „Otira“ an, wo wir für 4D/3N schon das Garden Cottage reserviert hatten. Noch am Abend durfte Mika das erste Mal Eier von den Huehnern einsammeln. Zum Abendessen ging es in den naechstgroesseren Ort, Cowes.

3 comments:

Oldies said...

Na, das war ja schon ein ausführlicher 1. Teil. Wir warten dann jetzt ganz gespannt auf den nächsten.
Und der Lütte hat dann ja auch ne Mange gesehen und erlebt, schade nur, daß er in ein paar Jahren sich noch nicht mal anhand der Fotos daran erinnern wird...

Mel said...

So, die kleine Schwester und Tante muss jetzt mal klugscheissern :-)
Die zwölf Apostel mögen zwar noch so heissen, sind aber schon lange nicht mehr 12, seit meinem Besuch dort Ende 2002 sind ein paar der Felsen im Meer verschwunden...(und schon damals waren es, glaube ich, nur 10 oder so?!)
Und zum Regenwald: Der "echte" australische Regenwald ist doch um einiges nördlicher auf dem Kontinent, so rund um Darwin, wenn ich nicht irre?! Dass im Süden auch Regenwald sein soll, wäre mir neu...so rein klimatechnisch und so...aber das wichtigste ist ja, dass Ihr alle ne gute Zeit hattet, viele Eindrücke und tolle Erlebnisse und natürlich gesund und munter zurück gekommen seid!!! Die Fotos sind klasse und eine super Erinnerung und machen vor allem Lust, das irgendwann einmal wieder live anschauen zu gehen. Wenn Mini-Mi dann ne Begleitung sucht, opfert sich seine Patentante in der Schweiz doch nur zu gerne :-)))

lesterschwein said...

Als aeltere Schwester bin ich natuerlich ein noch groesserer Klugscheisser ;)

Thema Regenwald:
"Gemäßigte Regenwälder können an den Küsten aller Kontinente in den gemäßigten Breiten entstehen.Größere und landschaftsprägende Bestände gibt es in:
* Australien und Westtasmanien: Im australischen Bundesstaat Victoria und auf dem westlichen Teil der Insel Tasmanien südlich von Australien dehnen sich auch heute noch gemäßigte Regenwälder aus. Es überwiegt der Eukalyptus in Verbindung mit Monimiengewächsen und Scheinbuchen."
[Quelle: Wikipedia]
Es wird naemlich zwischen den Regenwaeldern in den Tropen und den Regenwaeldern der gemaessigten Breiten unterschieden ...Aber das weiss meine kleine Schwester sicherlich.

Naja, und das die 12 Apostel schon lange keine 12 mehr sind - sondern nur noch 8- , aber trotzdem noch so heissen, sollte eigentlich klar sein.