Gong Xi Fa Cai - Oder, das Jahr des Ochsen hat begonnen

Heute war es mal wieder soweit, ein neues chinesisches Jahr hat begonnen. Das Jahr des Ochsen oder Bueffels.

Wir haben dieses Ereignis standesgemaess mit einem Lion Dance am Conrad Hotel gefeiert, wie vor drei Jahren auch schon.



Naja, und weil es nun auch schon spaet ist, wird dies auch ein sehr kurzer Eintrag.
Wollten halt nur rasch ein frohes neues (chinesisches) Jahr wuenschen!!

Kindergarten - 2.ter Versuch

So, wir geben dem Ganzen mal noch eine 2. Chance.
Letzten Samstag hatte der Kindergarten, in den Minimi's zwei japanischen Freundinnen (I. und S.) gehen, Tag der offenen Tür. Kaum dass wir dort reinkamen, fing Minimi an zu tanzen und rannte durch den Raum, er hatte offensichtlich jede Menge Spass und fühlte sich dort wohl.

Kurzentschlossen haben wir ihn dann dort gleich angemeldet. Manchmal soll man ja auch nach dem Bauchgefühl gehen ...
Der Kindergarten ist absolut nicht mit dem anderen zu vergleichen. Sehr hell und bunt eingerichtet, unendlich viel Spielzeug, überall hängen selbstgemalte Bilder oder gebastelte Sachen, die Gruppe ist viel kleiner, die Erzieherinnen machen einen sehr freundlichen Eindruck - naja, und I. und S. sind dort sehr glücklich. In so einem Fall vertraue ich gerne auf das Urteil von Experten :)

Am Montag haben wir dann seine Uniform abgeholt und schonmal das Bürokratische erledigt, und auch bei diesem Kurzbesuch hat er sich ganz interessiert umgeguckt, gleich dort zu Mittag gegessen und wollte gar nicht mit nach Hause.

Nun, und heute war der grosse Tag!!
Hin sind wir mit dem Bus gefahren, was ja schon eine sehr spannende Sache an sich ist. Da gibt es schrecklich viel zu sehen!!
Gegen 8.40 Uhr kamen wir dann im Kindergarten an, gerade noch rechtzeitig, um noch ein bisschen vom Frühstück abzubekommen. Naja, frühstücken war noch nie Minimi's Stärke, er ist dann lieber wieder durch den Raum gelaufen und hat sich mit mir zusammen alles angeguckt.
So gegen 9 Uhr gingen dann alle Kinder in ihre Gruppen - und ich sollte mich dezent zurückziehen.

Ohoh, schon nach 5 Minuten ging das Geschrei los. "Mama, Mama" und ein verzweifelter Rotschopf versuchte verzweifelt das Türchen zu öffnen.
Die Erzieherin hat versucht ihn zu beruhigen, sie haben gesungen, sie hat ihn rumgetragen, aber er wollte nur noch weg von dort.
Ich hab mich dann erstmal wieder gezeigt, er hat sich auch sofort beruhigt, wir haben uns nochmal alles angeguckt, und nach ner halben Stunde hab ich ihn wieder in die Gruppe gegeben und hab mich versteckt.
Naja, fand er nicht so dolle, aber sie sind dann in den Musikraum gegangen und ich sollte runter zum Hawker gehen und einen Kaffee trinken.

Ich glaub, sie haben mich weggeschickt, damit sie sich nicht noch um eine hysterische Mutter kümmern müssen :) Mein Mama-Herz hat doch ganz schön gelitten ...

Ich war ca. ne Stunde weg und als ich wiederkam spielte Minimi mit den anderen Kindern, war ganz ruhig, hat sein Mittagessen komplett verputzt und war selig.
Hat sich dann gefreut mich zu sehen und musste mir gleich erzählen, dass er gespielt und Nudeln gegessen hat.

Auf dem Weg nach Hause ist er mir nach wenigen Minuten im Bus eingeschlafen - war wohl doch recht anstrengend der Vormittag.
Doch nach dem Mittagsschlaf wollte er gleich wieder seine Uniform anziehen, den Rucksack umschnallen und zum Kindergarten ... Das lässt doch hoffen für morgen!!

Tacco hopps ...

... wir trauen uns erst jetzt, von dem (fuer uns persoenlich) schrecklichen Ereignis zu berichten, welches wir hier am 26.12.2008 erlebt haben.
Eigentlich ein ruhiger zweiter Weihnachtstag, bis zu dem Moment, als G trotz Urlaub einen Blick auf seinen Blackberry werfen musste. Dort sah er mehrere Anrufe in Abwesenheit und hatte eine Nachricht auf der Mailbox.
Von einem Nachbarn - wie sich kurz darauf herausstellte.

Er hatte Tacco in der Nacht zuvor blutueberstroemt gefunden und am Morgen in eine Tierklinik gebracht!















Das war ein Schock, denn zugegebenermassen hatten wir gar nicht bemerkt, dass Tacco nicht wie sonst morgens ueblich zum Fruehstueck gekommen war ...
Nun ja, in Windeseile machte sich G fertig und fuhr zu der Klinik hin.

Tacco ging es den Umstaenden entsprechend gut, der Tierarzt diagnostizierte eine gebrochene linke Schulter, Ober- und Unterkiefer gebrochen (bzw. das Kiefergelenk hatte viele kleine Truemmerbrueche) und der Gaumen war gespalten. Letzteres wollte er operieren, sobald es Tacco ein wenig besser ging, denn durch die Verletzung war viel Blut in seine Lunge gekommen, die ihm das Atmen erschwerte.

Innere Verletzungen hatte er keine, was bei der Schwere der anderen Verletztungen schon an ein Wunder grenzte! Die Brueche werden von den umgebenden Muskeln gut zusammengehalten, so dass hier (erstmal) keine Operation noetig ist.













Doch was war nun mit Tacco eigentlich geschehen, wie war es zu diesen Verletzungen gekommen??

Am 25.12. hatten wir hier einige Fenster zum Lueften geoeffnet, denn es war recht kuehl an dem Tag. Den ganzen Tag ueber hatte das offene Fenster Tacco nicht interessiert, doch gegen Abend muss er dann wohl doch den Sprung nach draussen auf die Dachterasse gewagt haben.

Uebers Dach ist er dann zwei Bloecke weiter gelaufen bzw. geklettert und dort dann in einen Lichtschacht gefallen - bis ins Erdgeschoss (entspricht ca. 5 Etagen) und auf Beton gelandet. Die Lichtschachttuere stand offen und blutueberstroemt hat er sich dort in eine Wohnung ins Schlafzimmer geschleppt und unter dem Bett versteckt. Die Nachbarn haben irgendwann die Blutspur entdeckt, verfolgt, ihn gefunden und den Guard verstaendigt.

Der wusste, dass im Condo ein anderer Nachbar wohnt, der einen solchen - freilaufenden - Kater besitzt. Also wurde dieser mitten in der Nacht verstaendigt und kam dann mit dicken Handschuhen an (sein Kater heisst naemlich nicht nur auch Kruemel, er verhaelt sich auch wie unsere Kruemel ...).
Doch schon recht bald merkte er, dass dieser Kater viel, viel ruhiger war und nachdem dann das Halsband noch gefunden wurde, war klar, dass es sich um unseren Tacco handelte.
Naja, nach Ruecksprache mit der Tierklinik hatte er Tacco dann erst am naechsten Morgen dorthin gebracht.

Wir haben Tacco dann jeden Tag besucht und es ging ihm von Tag zu Tag schon ein bisschen besser. Leider war die Fluessigkeit in der Lunge recht hartnaeckig und er wollte auch nicht gut fressen, so dass die Operation des Gaumens erst am Mittwoch (31.12.) stattgefunden hat. Aber auch das hat Tacco gut ueberstanden - und heute konnten wir ihn nach Hause holen!!














Die naechsten 6 Wochen darf er allerdings nur wenig laufen und darf nicht springen. Wir haben ihm fuers erste ein Lager in der Gaestedusche eingerichtet - der einzige Ort, wo er sich etwas bewegen kann, ohne gleich ueberall draufzuspringen (denn das versucht er trotz der gebrochenen Schulter).
Der Kiefer wird ihm noch laenger Probleme bereiten, daher gibt es die naechsten 3 Monate nur verduenntes Feuchtfutter fuer ihn.












Von seinen 9 Leben hat nach diesem Sturz sicher 3 verspielt, aber wie wir unseren Tacco kennen, ist er ein sehr tapferer Kerl.